Die Reise des Haares beginnt in Indien

Indische Frauen opfern ihre Haare freiwillig in nahegelegenen Tempeln, um ihren Göttern zum Beispiel nach einer schweren Krankheit zu danken. Sie spenden also einen Teil ihrer Schönheit, damit ihnen die Götter weiter gnädig sind.

Da das Geschäft mit den Haarbündeln mittlerweile hart umkämpft ist, werden in den Tempeln offizielle Auktionen durchgeführt. Interessierte Bieter müssen sich das Recht an den Auktionen teilzunehmen, erst erkaufen. Zu Beginn der Neunzigerjahre lag der Kilopreis noch bei 30 US-Dollar, heute sind es 350 bis 600. Diese Haare können also als einer der teuersten Rohstoffe bezeichnet werden.

Das indische Tempelhaar wird noch in Indien mit einem milden Shampoo gewaschen, um Schäden durch Chemie zu vermeiden, dann auf einem Nagelbrett gebürstet und schließlich nach Farbnuancen und Längen sortiert und verpackt.
In Bündeln sorgsam verpackt tritt es letztlich die Reise nach
Italien an. Indisches Tempelhaar in Remi-Qualität ist die Voraussetzung für Extensions höchster Qualität.


Das indische Rohhaar wird auf Nagelbrettern gebürstet und nach den verschiedenen Farbnouancen sortiert. (© Great Lengths)